Grundsatzentscheidungen

In vielen grundsätzlichen Entscheidungen waren wir nicht von vorneherein festgelegt. Die Entscheidung, ob wir mit einem Architekten oder einer Fertighausfirma bauen wollten, entschied sich von alleine, da alle von uns angefragten Architekten der Region bereits auf lange Zeit ausgelastet waren oder kein Interesse an einem einfachen Einfamilienhaus hatten. Umgekehrt hatten wir auch Mühe, einen Architekten zu finden, dessen online präsentierten Referenzobjekte uns ansprachen. Und so fanden wir schneller eine ansprechende Baufirma als einen passenden Architekten.

Die Vor- und Nachteile von Fertigbauweise und Massivbau sind immer noch mit vielen Vorurteilen belegt. In der Wertschätzung der Banken zwecks Finanzierung kommen "Fertighäuser" grundsätzlich schlechter weg, wobei die Qualität der eingesetzten Baumaterialien meist überhaupt keine Rolle spielt. Das Hauptproblem ist, dass hier immer Äpfel mit Birnen verglichen werden. Allein die Wortwahl "massiv" suggeriert häufig eine höhere Qualität, während das Wort "Fertighaus" ja überhaupt nichts über die Qualität des Wandaufbaus besagt, sondern nur feststellt, dass vorgefertigte Teile auf der Baustelle zusammengefügt werden. Ein "Fertighaus" kann aus massivem Holz gebaut sein, es kann genauso gut in Holzrahmen- oder Holzständerbauweise gefertigt werden. Die Entscheidung für eine Bauweise ist sicherlich Geschmackssache, denn wie so häufig führen viele Wege zum Ziel. Entscheidend für die Qualität ist der Einsatz der verwendeten Baustoffe sowie die fachgerechte Ausführung.

Die Frage, welche Bauweise am ökologischsten ist, möchten wir als Laien ebenfalls nicht beantworten. Es gibt zwar ein paar Studien, diese kommen aber je nach Auftraggeber zu einem anderen Ergebnis. Wir entschieden uns für den Baustoff Holz, weil er nachwachsend ist und weil wir Holz einfach lieben. Die Fertigbauweise überzeugte uns durch die kürzere Bauzeit, durch verringerte Trocknungszeiten und die niedrigeren Baukosten.