Befragt man Google nach Möglichkeiten, beim Hausbau Geld zu sparen, so erhält man im Wesentlichen nur zwei Ratschläge: Eigenleistungen und Verzicht. Eigenleistungen kamen für uns nicht in Frage, da wir als vollkommene Laien viel zu lange brauchen würden und keine Gewährleistung erhalten hätten. Der Schlüssel zum Sparen war für uns der Verzicht. Bei Verzicht denken vielen daran, dass man schmerzvoll etwas weglässt, was man eigentlich dringend bräuchte. Wir meinen mit Verzicht jedoch, Überflüssiges abzustoßen. Die Kunst des Weglassens ist nicht eine Kunst, die einschränkt, sondern das Wesentliche sichtbar macht - Journalisten und Lektoren haben damit Erfahrung.
Hohe Räume, weite Flächen, Platz zum Wohnen: Die Wunschbilder verführerischer Werbekataloge suggerieren einem häufig unnötige Bedürfnisse. Wie kahl kann einem ein großes Haus vorkommen, wenn die Kinder aus dem Haus sind und sich die Bewohner in den endlosen Räumen verlieren. Zudem muss jeder Quadratmeter auch bewirtschaftet und beheizt werden. Doch auch die Hausgröße ist keine Garantie für ein Gefühl von Freiheit und Weite: Das größte Haus kann eng und bedrückend wirken, wenn es von oben bis unten mit Krempel vollgestopft ist. Verzicht beginnt damit, den eigenen Hausstand kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Entscheidend für ein angenehmes Raumempfinden ist der Zuschnitt des Raumes und seine Beleuchtung. Sehr inspirierend waren wieder einmal die Filme Dieter Wielands, der in einer eigenen Reihe gelungene Beispiele kleiner Häuser vorstellt.
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Sarah Wendel | Im Finkenschlag 6 | 55413 Trechtingshausen